Vom Suchen und Finden von Volunteer-Arbeit
Workaway, woofing, helpx, sie alle sind Marktplätze mit derselben Grundidee: Freiwillige Helfer werden gesucht, welche die Ärmel hochkrempeln und Privatpersonen und Kleinunternehmen in ihrem Alltag unterstützen und als Gegenleistung für ihre Mithilfe Kost und Logie erhalten. Eine fade Hostelmauer in Mexiko bemalen, mit den Vierbeinern Gassi gehen, den Haushalt meistern und Familienmahlzeiten zaubern – die Liste an Volunteertätigkeiten ist schier endlos und der Kreativität der Gastgeber kaum Grenzen gesetzt. Der kulturelle Austausch und nicht die unentgeltliche Mithilfe soll dabei an erster Stelle stehen. Reisen und Arbeiten, ein aktuell beliebter Reisetrend bei Weltenbummlern und temporären Aussteigern. Dabei bewegt sich das Konzept in einer Grauzone zwischen freiwilligen Arbeit und tatsächlicher Arbeit. Nehmen wir einem Bürger die Arbeit weg? Tragen wir zum Lohndumping in einer Branche bei? Diese und weitere kritische Fragen haben wir nicht ungeachtet gelassen. Eine finale Antwort haben wir noch nicht gefunden. Zuerst wollten wir diesen populären Reisestil selber testen.
Die Plattform workaway zählt zum Zeitpunkt unserer Reise rund 30’000 Gastgeber. Mit einer Mitgliedschaftsgebühr von 42 USD pro Jahr sind wir dabei und können das Forum nach unseren Wunschgastgebern durchstöbern. Unsere Kriterien an die gemeinsame Volunteer-Premiere:
- Mehr als eine Handvoll positive Feedback von anderen Volunteers
- Mithilfe von max. 25 Stunden pro Woche verteilt auf max. 5 Tage
- Tätigkeit in den Bereichen Landwirtschaft, Bürohilfe, Marketing
- Geografisch an der Küste von USA oder Kanada gelegen
Die elektronischen Brieftauben wurden versendet und rund 20 Volunteer-Anfragen später haben wir unseren Platz gefunden: Auf einer Wein-und Lavendelfarm auf Vancouver Island sollte unser Debut stattfinden.